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Job-Sharing ist ein empfehlenswertes Arbeitsmodell für die Zukunft

Job-Sharing ist im deutschen Wortschatz noch nicht verankert. Dabei ist das Prinzip mit dem Car-Sharing ähnlich. Mehrere Mitarbeiter – also mindestens zwei - teilen sich einen Arbeitsplatz. Also, lieber geteilte Arbeit als Teilzeit-Arbeit. Willkommen in der modernen Arbeitswelt.

Die K-Frage – für viele Frauen durchkreuzt sie den Lebensplan. Gut ausgebildet, gut verdienend, intaktes Bindegewebe, regelmäßiger Eisprung. Und dann müssen sich viele Frauen plötzlich kritisch hinterfragen: Soll ich meine Karriere für ein Kind opfern? Frauen treffen eine Entscheidung meist für ein ganzes Leben. Kinder bedeuten Verzicht. Der Wunsch vieler Frauen ist ein flexibles Arbeitszeitmodell. Die Lösung ist ganz simpel , aber noch relativ unbekannt: Mit Job-Sharing bekommt man den Beruf, die Familie und die Verwirklichung der eigenen Träume unter einen Hut. Immer mehr Deutsche teilen sich schon eine Vollzeitstelle. Es ist ein Modell für die Zukunft. Knapp 20 Prozent der Unternehmen bieten geteilte Stellen an. In England sind es sogar 80 Prozent. Flexible Arbeitszeiten und Teilzeitarbeit bieten ein großes Potenzial, während nine-to-five-Jobs immer seltener werden.

Wie funktioniert Job-Sharing?

Viele Unternehmen haben Angst. Eine Vollzeitangestellte erledigt alle Aufgaben, sitzt täglich im Büro und ist für alle ansprechbar. Beim Job-Sharing können sich die Partner die Arbeit nach Wochentagen aufteilen, aber auch im Wechsel von Vor- und Nachmittag tätig sein. Viele Arbeitgeber sind in Bezug auf das Modell noch skeptisch, obwohl es sich in der Praxis schon gut bewährt hat. Die Partner arbeiten gemeinsam an einem Projekt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Pannen werden reduziert, die Verantwortung gefördert. Das ist die Kür. Die Pflicht: Beim Job-Sharing muss man sich an Absprachen halten. Kommunikation darf hier nicht nur an der Kaffeemaschine erfolgen. Die Partner müssen sich als ein Team verstehen, engagiert, zuverlässig, verantwortungsbewusst und loyal arbeiten. Dann ist Job-Sharing eine ideale Alternative. Mutige Arbeitgeber sichern sich mit so einem Angebot ganz nebenbei die Fähigkeiten, das Wissen und das Netzwerk von motivierten Mitarbeitern, die Spaß am Job haben. Das ist eine schöne Voraussetzung für eine Höchstleistung der Mitarbeiter, und die Treue zum Unternehmen ist hoch.

Was bringt Job-Sharing für mich?

Die Arbeitswelt wird sich in Zukunft ändern. Die Arbeitslosenzahlen sind so niedrig wie seit über 20 Jahren nicht mehr, die Frauenquote fördert mehr Chefinnen und der Acht-Stunden-Tag, eine der ältesten Errungenschaften der Arbeiterbewegung, mindert in der digitalen Welt die Flexibilität. Aber mehr Freiheit in der Gestaltung der Arbeit ist eine Notwendigkeit zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Denn für wertvolle Mitarbeiter ist es spannend, flexibel Arbeitszeiten zu haben und eigene Ideen umzusetzen. Im Job sind diese Mitarbeiter ausgeglichen und motiviert. Sie verzichten als Teilzeitkraft auf Geld, haben dafür aber mehr Lebensqualität.

Job-Sharing kann auch für Männer ein interessanter Impuls sein, wenn er der Familie gerecht werden möchte. Die Frau kann beispielsweise nach dem Mutterschutz wieder arbeiten oder hat Zeit, sich ein eigenes Business zusätzlich aufzubauen. So können Paare Familie und Beruf gemeinsam vereinbaren. Und welcher Mann wird nicht gerne von seiner Frau gelobt, wenn sie sagt: „Ohne meinen Mann könnte ich das nicht schaffen. Er ist meine Stütze“.